Start > Media > Galerie > Eigene Spiele > SpVgg 1904 Erlangen - 1. FC Nürnberg II |
2:13 (0:7)
Startformation: Romina Sawatzki - Cornelia Geisler - Katharina Hofmann, Jennifer Borck (C), Anna-Luise Wokusch - Jana Behrens, Katharina Bergold, Heike Auer - Nina Forster, Katrin Forster, Nadine Müller-Seidel
Tore: 0:1 (12.), 0:2 (17.), 0:3 (29.), 0:4 (31.), 0:5 (37.), 0:6 (43.), 0:7 (45.), 1:7 Katharina Bergold (58.), 1:8 (61.), 1:9 (68.), 1:10 (68.), 1:11 (74.), 1:12 (81.), 1:13 (83.), 2:13 Heike Auer (85.)
Meine Heimpremiere als Spieli-Trainer fand bei bestem Fußballwetter auf dem A-Platz des Waldsportparks statt. 50 Zuschauer, darunter die Hälfte von unserem heutigen Gast 1. FC Nürnberg II, wollten sich dieses Freundschaftsspiel nicht entgehen lassen. Wir wussten, dass wir heute nur Außenseiter sein würden. Dennoch hatten wir uns vorgenommen, das ein oder andere Tor zu schießen. Am Ende war es dann die höchste Niederlage meiner Trainer-Laufbahn. Diese muss uns aber nicht peinlich sein, wenn wir uns noch einmal vor Augen führen, auf welch stark besetzten Kontrahenten wir heute trafen. Der 1. FC Nürnberg II wurde erst vor einem Jahr neu gegründet und schaffte als Vizemeister der Kreisliga Mittelfranken 7 gleich auf Anhieb den Aufstieg in die Bezirksliga Mittelfranken-West. Die Ansprüche sind weiterhin hoch. Das Team peilt den direkten Durchmarsch von der Kreisliga in die Landesliga an und hat sich auch dementsprechend verstärkt. Gleich zehn Neuzugänge konnte der Trainer Leo Kamm in seiner Mannschaft begrüßen. Am Vortag hatte die Club-Reserve bereits beim SC Eschenbach 1923 aus der Bezirksliga Oberpfalz-Nord mit 0:7 gewonnen. Heute spielten auch einige Spielerinnen aus der Ersten mit. Wir dagegen konnten aufgrund von Urlauben, Verletzungen und beruflichen Verpflichtungen vieler Akteurinnen nur auf neun Feldspielerinnen zählen. Dazu kamen unsere erst 16-jährige Torhüterin Romina Sawatzki von den B-Juniorinnen in ihrem ersten Spiel bei den Frauen von Beginn an, eine Gastspielerin und eine Probespielerin. Nina Forster, Schwester unserer Kickerin Katrin Forster, spielt normalerweise beim SV Stauf 1980 in der Kreisliga Mittelfranken 3. Nadine Sawatzki kickte bis vor einigen Jahren beim FSV Erlangen-Bruck und möchte eventuell wieder anfangen, im Verein zu spielen. Sie hat ihre Sache gut gemacht und darf sich sehr gerne unserer Mannschaft anschließen. Nach einer zweistelligen Niederlage sah es in der ersten halben Stunde noch nicht aus. Im Gegenteil, denn in der elften Spielminute hatten wir sogar die große Chance, in Führung zu gehen. Der Schuss aufs Tor von unserem Neuzugang Jana Behrens von links außen wurde allerdings von der FCN-Torhüterin Sandra Titze, die 1999 drei Spiele in der 1. Bundesliga absolvierte, gehalten. Durch Tore in der zwölften, 17. und 29. Spielminute gingen die Gäste vom Valznerweiher mit 0:3 in Front und danach ging es Schlag auf Schlag weiter. Es klingelte noch in der 31., 37., 43. und 45. Spielminute in unserem Kasten. Halbzeitstand somit 0:7. Torwart Romina Sawatzki war überfordert, hier zeigte sich ihre Unerfahrenheit auf dem Großfeld, die wir ihr aber nicht übel nehmen können. Dann kam noch eine Handverletzung hinzu. In der Halbzeit wurde ihre Cousine Nadine Sawatzki für sie eingewechselt. Mit unserer Libera Cornelia Geisler musste eine Feldspielerin ins Tor gehen. Vorstopperin Jennifer Borck rückte auf ihre Position. Sie wiederum wurde durch Anna-Luise Wokusch ersetzt und Nadine Sawatzki spielte nun in der rechten Verteidigung. Die Viertelstunde nach dem Wiederanpfiff war unsere stärkste Phase in dieser Partie. Wir ließen kein Gegentor zu. Und Mittelfeldspielerin Katharina Bergold erzielte durch eine schöne Einzelleistung in der 58. Spielminute den Anschlusstreffer zum 1:7. Drei Minuten später erhöhte der 1. FC Nürnberg II allerdings auf 1:8. Ein Doppelschlag in der 68. Spielminute zum 1:9 und 1:10 zerstörte dann die leise Hoffnung auf ein einstelliges Endergebnis. Und es kam noch dicker. Durch weitere Gegentore in der 74., 81. und 83. Spielminute hieß es dann schon 1:13. Mehr Treffer ließen wir aber nicht mehr zu. Heike Auer ließ in der 85. Spielminute bei ihrem ersten Einsatz für die Spieli noch einmal ihr Können aufblitzen. Nachdem ein mutiger Spielzug von ihr aufs Tor kurz zuvor noch von der bundesligaerfahrenen FCN-Torhüterin Sandra Titze pariert wurde, erzielte sie durch eine weitere schöne Einzelleistung den Endstand zum 2:13. Der Schiedsrichter hatte dann ein Einsehen und pfiff diese zumindest für den Zuschauer unterhaltsame Partie bereits in der 88. Spielminute ab. Als Fazit darf ich feststellen, dass wir mit einer erfahrenen Torhüterin keinesfalls zweistellig verloren hätten. Einige Male haben wir in diesem Spiel gezeigt, dass auch wir es drauf haben. Insgesamt haben wir uns aber einfach zu wenig getraut. Im ganzen Spiel gingen wir nur fünf- oder sechsmal mutig auf des Gegners Tor zu. Daraus resultierten immerhin zwei Tore. Klar war der Respekt groß und die Luft natürlich raus, wenn man schon zur Halbzeit mit 0:7 zurückliegt. Es muss aber auch in aussichtslosen Situationen noch so gespielt werden, als stünde es 0:0.
|